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Ein Hoch auf die Flexileine  -  oder doch lieber nicht?
Von ERIC




Juhu! Raus geht's! Prima! Das wird wieder spannend.
Los, Frauchen! Nun leg mir doch schon mein Halsband um und hake die Flexileine ein!
So, nun sind wir bereit!
Ihr fragt mich nun sicher, warum ich immer angeleint werde, wenn wir das Haus verlassen.

Tja.... Das ist eigentlich meine Schuld, d.h. nicht so ganz, aber ein bißchen. Als ich nämlich noch ganz "neu" bei Frauchen war, bin ich nämlich einfach so losspaziert, auch über unsere Straße, weil drüben auf der anderen Seite ein Hundemädchen war. Und die sind nun mal mein Hobby. Da konnte Frauchen rufen, was das Zeug hielt. Ich habe einfach nicht hingehört. Das hatte ich ja auch nie vorher gelernt bei meinem früheren Herrchen. (Ihr wißt ja, daß ich ein gebrauchter Hund war, als ich zu meinem jetzigen Frauchen kam!)
Ihr könnt ja noch einmal nachlesen, was mein Frauchen sich so dabei gedacht hat. (Der "Neue": ERIC)
Sie war ziemlich beunruhigt. Ich hatte aber gar kein schlechtes Gewissen. Warum auch?
Heute bin ich schon ein wenig vernünftiger geworden und denke etwas anders darüber. Aber mein Frauchen traut mir in der Beziehung noch immer nicht ganz über den Weg.
Aber sie hat ja auch recht damit, denn die Autos oder auch die Radfahrer sausen immer so sehr schnell bei uns vorbei. Sie paßt immer auf wie ein "Schießhund", damit ich ihr nicht entwische. Also habe ich  sowieso keine Chance mehr.
Na, macht nichts. Es gibt ja die Flexileine. Und die finde ich persönlich prima!!! Mein Frauchen auch.
Auch meine Freunde Basy und Ravesko  sind der gleichen Meinung. Ihr wißt doch, die beiden Dalmatiner.
Das Gute an der Flexileine ist auch, daß mir mein Frauchen nicht verlorengehen kann, wenn ich so intensiv schnüffeln möchte. Da kann sie sich nicht unbemerkt davonschleichen, und ich brauche keine Angst zu haben, daß sie mir abhanden kommt.
Ich weiß zwar nicht so genau, warum Frauchen so sehr auf "Nummer Sicher" geht, da ich sie doch nie verlassen würde, aber sie meint es ja nur gut mit mir.
Zu meiner Sicherheit leint sie mich damit an, sagt sie. Und das stimmt ja auch. Ich habe viel Bewegungsfreiheit und kann vor- und zurücklaufen, stehenbleiben, ohne daß die Leine so ruckt. Und manchmal komme ich auf dem breiten Grünstreifen doch schon mal nahe an den Bordstein. Dann kann mich Frauchen schnell ein wenig zu sich herziehen.
Die 5 m Auslauf sind echt praktisch. Damit kann man auch gut spielen, wenn der andere Kumpel nicht gerade einen "Drehwurm" hat. Oder man kann einen von uns ableinen, wenn nicht gerade die Fahrbahn in der Nähe ist, z.B. in einer stillen Seitenstraße.
Da wo keine Autos sind, darf ich sowieso frei laufen, wenn nicht gerade eine "superheiße" Hündin in der Nähe ist.
Da kenne ich nichts: Da bin ich weg!!!!
Dann kann Frauchen rufen was sie will. Da werde ich taub!
Es kann aber auch sein, daß mein "Helfersyndrom" mal wieder durchbricht, wenn im nahegelegenen Tierheim ein Hund so jämmerlich weint. Da muß ich dann hin und helfen und ihn trösten.
Das habe ich schon mal versucht, ganz zu Anfang. Mann, war Frauchen da aber aufgeregt, denn ich mußte dabei ja über eine kleine Straße gehen!  Sie "volle Pulle" hinter mir her! - Na, ich bin dann doch lieber stehengeblieben. 
Aber sie hat mich auch verstanden, warum ich das gemacht habe! Als sie mich nämlich von meiner Züchterin abholte, wo ich nach dem Reinfall mit meinem ersten Herrchen bleiben durfte, war ich ja dort als Babysitter angestellt.
Ach, das fiel mir schon schwer, die Kleinen zu verlassen.
Meine soziale Ader ist mir aber geblieben: Wo immer Hunde- oder Kindertöne zu hören sind, stehe ich auf der Matte.
Da paßt mein Frauchen denn auch immer auf, daß ich nicht davonspaziere oder gar meinen "Hippie-Kopf" in einen Kinderwagen stecke.
So kann ich niemanden erschrecken.

Also wirklich: Flexileine find' ich gut!

Iris Strassmann
25.05.99
Update: 8.8.1999

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